vor mehr als fünfundzwanzig Jahren hatten wir den Wunsch, Hunden zu helfen. Hunde die aus Unkenntnis der Rasse, aus Schönheitsidealen oder sportlichem Ehrgeiz angeschafft wurden. Wir wollten eine Stelle sein, die den Hunden helfen kann, ein Neues zu Hause zu finden. Schon bald wurden wir zur Beratungsstelle, Unterstützung in Alltagsfragen und Training.
Aufklären, Hunde aufnehmen und, resozialisiert, wieder in Neue zu Hause geben.
Das sind so grosse Worte. Die meisten Hunde die zu uns kamen, hatten Fehlprägungen durch die Menschen.
Als Sportgeräte missbraucht wurden sie schon in ganz jungen Jahren zu Leistungen gebracht, für die ihre Genetik und ihr Körper gar nicht gedacht war. So wurden sie immer aufgedrehter und in der Familie kaum mehr haltbar.
Gut gemeinte Ratschläge, nicht selten von Seiten von Hundeschulen, "powerten " die Hunde noch mehr aus. Sie wurden tagelang in Boxen gesperrt, auf Balkone oder einfach so in der Wohnung. Und das Veterinäramt kam in Aktion.
Agility, nicht gut angeleitet, Ballspiele bis zum umfallen, Kinder Spielzeug und deren mehr, liessen die Wesen der Hütehunde nicht zur Ruhe kommen.
So entstand Border Homeless. Wir wollten uns mit Absicht auf Hütehunde festlegen, weil ich mich in der Zwischenzeit in und über diese Rasse weiter gebildet habe.
Ich weiss, es gibt viele andere Hunde, die umplatziert werden sollten, die kein Daheim haben und niemand, der sich um sie kümmert.
Ich hatte Angst vor mir selber, vor meinem Willen "allen" zu helfen. Dass auch ich das nicht kann, war mir klar. Darum versuchte ich mich auf die Rasse zu beschränken, die ich inzwischen schon gut zu lesen verstand.
Aus "Border Collie" wurden bald natürlich auch deren Mixe, dann auch alles was halt schwarz weiss war. ;-)
Die Gründung eines Vereins war nötig. Gegenüber dem Staat, den Ansprüchen von dieser Seite, mit den dazugehörenden Ausbildungen, Bewilligungen und Diplomen, war unumgänglich. Übernahmen durch verschiedene Veterinärämter zeigten, wie wichtig so eine Aufnahmestation ist.
Die Hunde dürfen bei uns wieder die Pfoten auf die Erde bringen, Ruhe finden und zugleich durch die Gruppe die Hundesprache lernen und unter Aufsicht umsetzen.
Sie sind Familien Mitglieder, sie gehören in die Gemeinschaft, lernen die Hundesprache und Respekt, vor Artgenossen und Menschen.
In den letzten zwanzig Jahren haben viele ganz tolle Hunde durch und mit uns, eine Neue Familie bekommen. Wir haben dabei ganz wunderbare Menschen kennen gelernt. Natürlich gab es auch Enttäuschungen, sehr wenige, aber prägende. Immer habe ich dabei gelernt.
So haben wir in der langen Zeit, unser Modell zwei/dreimal verändert.
So, jetzt komme ich zur Sache.
Wir haben unseren bestehenden Verein neu aufgegleist. Mit Menschen, die voll hinter der Idee, unserer Arbeit stehen und uns da auch zu 100% unterstützen. Denn ohne Unterstützung sind wir schon lange nicht mehr ausgekommen. Helfende Hände, finanzielle und ideologische Unterstützung war und ist enorm wichtig.
Die Ideologie, der Grundgedanke von Border Homeless ist nach wie vor ungebrochen, im Gegenteil, noch stärker geworden. Mein Beruf als technische Leiterin und Verhaltenstrainerin ist schon lange kein Job mehr, sondern Berufung. Ich lebe und liebe die Herausforderung, die jedes dieser Individuen mit sich bringt. Wir haben Hunde hier, die nicht vermittelbar waren. Zum Teil aus gesundheitlichen Defiziten (Taubheit mit Autismus, nicht heilbarer Drang, Menschenbeine zu attackieren, Herzprobleme, mit denen man zwar gut eingestellt leben kann, aber nicht als "normaler" Familienhund ).
Diese Seelen bleiben bei uns und sind dank der Hilfe von Paten und Spendern gut tragbar. Jeder Hund darf sein Hobby haben und wir unterstützen ihn darin, es auch leben zu können. Wir nehmen uns die Zeit, mit jedem einzeln zu arbeiten und ihn
zu bestätigen :-) Auch Spaziergänge in der Gruppe, Zeitung lesen und spielen, sind Teile der Resozialisierung.
Wir bieten die Möglichkeit für angehende Hundetrainer, ( was ja eigentlich Menschentrainer sind :-) anerkannte Praktika bei uns zu machen. In den 420 vorgeschrieben Stunden lernen sie auch, die anstrengenden Seiten eines Hundetrainers zu kennen.
Oft haben wir Schüler, die einfach mal in diesen Beruf reinhören möchten und bei uns Tage oder Wochen verbringen.
Es ist uns ein grosses Anliegen, das Wertvolle, den Respekt und die Demut im Umgang mit Lebewesen weiter zu geben.
So hat unser neu auf Kurs gebrachter Verein Mitarbeiter, die in ihrer beruflichen Tätigkeit ein breites Spektrum an wertvollem Wissen und Können mit einbringen.
Das heisst, wie schon der Titel dieses Blogs sagt, ihr könnt weiter auf uns zählen.
Natürlich wünsche ich mir, dass auch wir weiter auf euch zählen können.
Denn, aus der Auffangstation ist längst ein Refugium geworden.
Alte Hunde, nicht mehr vermittelbare und auch solche, die aus ihrem innersten nicht weiter gehen können, bleiben mit uns und....ja leider muss ich das auch sagen.... kosten Geld,
Geld das ich allein mit Hundeschule und Ferienhunden nicht erarbeiten kann.
So sagen wir ein RIESIGES, HERZLICHES DANKESCHÖN, für alle Unterstützungen.
Wenn du jetzt Lust und Freude bekommen hast, unseren Verein als Passivmitglied zu unterstützen, so kostet das 90.- im Jahr.
Das gute Gefühl, einigen Seelen zu einem guten Leben verholfen zu haben, aber nicht mit dem Anspruch, die Welt zu retten.
So werden wir dich herzlich gern in unserer Community aufnehmen und über Erfolge und weitere Schritte informieren.
Du kannst dich gern bei mir melden über unsere Homepage oder über das Mail
Border-Homeless@bluewin.ch
mit 100.- Fr. im Monat bezahlt man das Futter für einen Hund.
Man kann auch Patenschaften machen, für einen bestimmtem Hund, für das Refugium oder auch eine einfache Spende.
Wir sind motiviert, mit all unsere Kraft sich für die einzusetzen, die ihren Weg nicht selber gewählt haben.
Wir lieben jeden einzelnen und geben alles, damit Hund ein gutes, ja glückliches Leben haben darf.
Auch wenn persönliche Ereignisse viel Kraft gekostet haben, unsere Energie und Enthusiasmus ist ungebremst und die vielen Augen unserer Pelznasen machen glücklich und erneuern sie täglich.
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Sandra Zimmermann (Sonntag, 12 März 2023 18:12)
Liebe Anita, vielen Dank für die Infos wie man dich bzw. den Verein unterstützen kann. Ich würde sehr gerne Passiv itglied werden.
Liebe Grüsse
Sandra
Iris Wehrle Jan (Montag, 13 März 2023 09:02)
Liebe Anïta,
ich schätze Dein Engagement sehr und lese auch immer gerne Deinen Blog! Ich würde gerne Passivmitglied werden. Wir sind froh, Jemma in Euren Händen zu wissen, während unserer Ferien!
Herzliche Grüsse, Iris
Annatina Tschudin (Dienstag, 14 März 2023 10:18)
Liebe Anita Du leistet täglich so wertvolle Arbeit für die Hunde. Wir sind Dir auch dankbar, dass du uns vor über 14 Jahren die wundervolle Kira anvertraut hast und wir geniessen immer noch jeden Tag mit ihr. Gerne möchte ich Passivmitglied werden. Liebe Grüsse Annatina
Nicole Krähenmann (Montag, 10 April 2023 21:42)
Liebe Anïta, auch wir möchten euch gerne als Passivmitglied unterstützen. Liebe Grüsse, Nicole Michi & Bailey
Anïta (Dienstag, 11 April 2023 10:54)
Hallo ihr Lieben, ganz herzlichen Dank im Namen unserer momentanen Hunde und auch der zukünftigen.
Nach Corona dachten wir, dass es nun wieder einmischen normaler wird und nicht so viele Hunde einen Neuen Platz brauchen. Falsch gedacht, es ist noch fast verrückter. Nun, wir sind und bleiben dran. Wir lassen niemanden hängen. Ganz lieben Dank und bis bald, Anïta