farbige Sterne am Himmel

gestern war es so höllisch heiss, dass die meisten von uns den ganzen Nachmittag im Schatten verpennten. Ein paar von uns schwammen im Pool und wollten gar nicht mehr raus. Dann plötzlich wurden meine Freunde hektisch. Jandscha rannte ins Haus und wollte ins Schlafzimmer, Noja verkroch sich ganz schnell im kleinen WC. Ich sah farbige Sterne am Himmel, aber das ist doch gar nicht schlimm ?

 

Ah ja, ich habe vergessen zu sagen, wer ich bin.

 

Ich bin Nardo, der Liebling aller Frauen. Anïta sagt, ich sei so ein richtiger Don Juan. Weil dann alle lachen, ist das sicher etwas gutes. Ich bin von Geburt an taub, das war auch der Grund, warum sie mich zum Doktor brachten, der hätte gemacht, dass ich schlafe. Aber statt dessen hat er Border Homeless angerufen und Anïta kam mich holen.

Ich kann klettern, kann über hohe Zäune springen und weil ich taub bin, höre ich nicht, wenn sie mich rufen. Da wo wir aber zu Hause sind, macht das nichts. Ich gehe ab und zu zu Nachbars, die haben so Riiiesengrosse Tiere mit Hörnern. Ich habe schon gehört, wie Anïta zu ihnen sagte " guten Tag die Damen".

Dann schauen sie jeweils ganz nett. So habe ich das übernommen und begrüsse sie auch so. Sie können nicht bellen, aber ihr mmmmmooohh klingt nicht unfreundlich. 

 

Also gestern Abend. Ich habe den anderen gesagt, dass das gar nichts schlimmes sein kann, weil unsere Zweibeiner ganz gemütlich etwas essen und dann in die Kiste schauen, wo sie offensichtlich die Bilder verstehen. 

Unsere Gruppe hat es bald verstanden, dass es wirklich nicht so schlimm sein kann. Lokki, der ja extrem Angst hat vor lauten Geräuschen, hat mir zugehört. Ich habe ihm erklärt, dass wenn ein Gewitter ist, dass man da schon Angst haben kann. Das spürt man ja auch, dass die Luft bebt. Aber diese farbigen Sterne, die spürt man ja gar nicht. Wir haben uns alle mit Anïta und PIerre ins Wohnzimmer gelegt, die einen noch etwas zitternd, aber sie blieben mit uns. Nur Noja, die arme Bohne die neu hier ist, durfte im Border Raum bleiben. Es ist da kühler und man hört nicht so gut. 

Barny, der Ferienhund, hat gehofft, dass seine Menschen bald kommen. Er sagt, bei ihnen knalle es nicht. Anïta hat es versprochen, dass sie bald kommen werden, aber bei ihnen sei es das gleiche, weil es ja ein Fest der Schweiz sein :-( 

 

Anïta hat die Fenster zugemacht, damit es nicht so laut ist. Dafür war es heiss wie im Backofen. Ich war da zwar noch nie drin, aber die Zweibeiner sagen das immer :-)

Wir haben alle nur gedöst, schlafen konnten wir erst, als es schon ganz ganz dunkel war, und die Blitze am Himmel aufgehört haben. 

Dafür fing es dann an zu donnern. Das Gewitter brachte aber mit dem Regen eine wunderbare Abkühlung und wir konnten alle schlafen. Auch Noja konnte sich beruhigen und hat mir endlich geglaubt, dass es für uns nicht gefährlich ist.

Aber ich habe heute morgen gehört, wie Anïta sagte, dass das sehr dumm ist von den Menschen. Alle Wildtiere und auch die Weidetiere hätten grosse Angst. 

Aber  das ist den meisten Menschen egal, sie ballern Geld in die Luft und denken nicht an andere. 

 

Nun, da wir alle etwas übernächtigt waren, ging die eine Gruppe, die mit Pierre an der Thur waren, nach dem Frühstück nochmal eine Runde pennen. Wir anderen waren mit Anïta mit dem Velo, weil es so herrlich kühl ist. Aber nach dem Essen machten wir auch noch mal auf gemütlich :-) 

 

Das sei der Geburtstag der Schweiz, haben sie uns erzählt. Ich muss sagen, da gefallen  mir unsere Geburtstage besser. Da gibt es Würsteli und viele Bacis und man kann (fast alles ) machen was man möchte. 

Bis bald, euer Nardo

 

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