in den letzten zwei Jahren sind uns so viele Seelen voraus gegangen. Oft hätte ich euch gern begleitet, ich habe das Gefühl, dass ich nicht mehr auf diesen Planeten gehöre. Eine Menschheit, die alles töten muss, was kein Geld oder Erfolg bringt.
Flüchtlinge lässt man auf dem Meer ertrinken, weil kein Land eine Möglichkeit sieht sie aufzunehmen. Menschen, die bei uns keine Arbeit bekommen, obwohl Arbeit vorhanden wäre, einfach aus lauter Paragrafen und deren Bestimmungen. Menschlichkeit ?? Ich treffe sie sehr selten an. So einfach, über alles und jedes zu schimpfen, anstatt eine Hand zu reichen.
Nun, ich befasse mich nicht mit Politik, daher muss ich auch still sein. Ich erlebe einfach den Alltag. In dem habe ich die gute Erfahrung, dass viel von dem was ich ausstrahle, auch zurück kommt.
Nur mit den Hunden, da ist viel im argen. Sie werden angeschafft, als Spielzeug für Kinder, als Kinder Ersatz, als Sparing Partner und Sportgeräte. Traurig ist nur, dass man vergisst, dass jedes Wesen auch Verantwortung fordert. Auch wenn es dann halt unbequem ist, wenn man gern in die Ferien möchte, wenn man ausschlafen will oder wenn es Lärm macht und die Wohnung voll kotzt. Man hat vergessen, dass es ein absolutes No go ist, einen Hund den ganzen Tag allein zu lassen, weil man " ja schliesslich arbeiten muss".
Aber ich möchte euch heute lieber erzählen, dass im Jahr 2019, 36 Hunde durch und mit uns ein Neues, verantwortungsvolles zu Hause gefunden haben.
Das war nur möglich durch eurer Hilfe, die ihr uns , unter anderem, auch finanziell unterstützt habt.
Die Hunde wollen nicht nur essen, sie haben ganz viele andere Baustellen, die ohne Geld nicht zu machen sind. Allein hätten wir nicht die Mittel,das zu tragen.
WIR DANKEN EUCH ALLEN GANZ HERZLICH
Tajo, ist afrikanisch und bedeutet " geboren um glücklich zu sein."
Unser Tajo, seit acht Wochen bei uns, hat das Glück bis anhin noch nicht gelebt. Als wir ihn übernommen haben, sahen wir wohl seinen eigenartigen Gang. Seine Hinterbeine, die nicht das wollten, was sein kluges Köpfchen verlangte.
Physiotherapie, Laufband und viel Bewegung an der frischen Luft, verbrachte er, bis er einen Termin in der Bessys Klinik bei Rico Vannini bekam.
Da brachten dann die Röntgenbilder die traurige Wahrheit ans Licht. Nicht nur Tajos Hüften sind beidseitig ganz defekt, sondern auch seine Schulter ist nicht, wie von der Natur geplant.
Nach Rücksprache mit einem amerikanischen Freund Ricos, der vorwiegend Hüften operiert, nach geweinten Stunden, nach nächtelangem studieren, sind wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass Tajo leben soll.
Er soll leben, solange es ihm einigermassen gut geht. Er spielt, springt und als Laie würde man kaum etwas merken.
Wenn er dann Schmerzen zeigen sollte, haben wir die Möglichkeit, ihm Schmerzmittel zu geben. Wenn dann auch das nicht mehr dazu hilft,dass er glücklich und beinahe Schmerzfrei sein kann, dann werden wir ihn gehen lassen.
Im Moment ist er fröhlich, zu allen Schandtaten bereit und immer noch ohne Medis.
Auch das ist Border Homeless.
Wir alle, die Hunde, die Menschen und alles was zu uns gehört, wünschen euch schöne Weihnachten.
Allein, mit Freunden, mit Familie.... aber immer hoffentlich mit Tieren.
Für das Neue Jahr ganz viele Möglichkeiten, eure Träume zu leben, Gutes zu tun und vor allem, gesund zu bleiben.
Herzlichst,
Anïta und Alle
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